Die Geschichte der Kreditkarte begann in den USA, allerdings nicht bei einer Bank. Der Begriff tauchte erstmalig in dem Science-Fiction Roman „Looking Backward“ von Edward Bellamy im Jahre 1887 auf.
Es war auch im 19. Jahrhundert und in den USA, dass die Kreditkarte ihren Weg aus einem Roman in die Realität nahm. Hotels statteten ihre guten und sehr guten Kunden mit Karten aus, die eine Barzahlung überflüssig machten. 1920 führten dann Mineralölkonzerne und Kaufhäuser das bargeldlose Bezahlen mit einer Kreditkarte ein. Die Karten waren nur bei dem jeweiligen Unternehmen gültig. Hintergrund war der Gedanke, dadurch die Bindung der Kunden an die Firma zu festigen. Die erste Universalkreditkarte in der Geschichte der Kreditkarte, welche firmenübergreifend akzeptiert wurde, war die Diners Club Karte. Diese war zunächst für einen ausgewählten Kreis von Geschäftsleuten ins Leben gerufen worden, um das Bezahlen in den exklusiven New Yorker Restaurants zu ermöglichen. Von dort trat sie dann ihren weltweiten Siegeszug an.
Kreditkarten sollten den Konsum beflügeln
Den nächsten Meilenstein in der Geschichte der Kreditkarte setzte die Franklin National Bank im Jahr 1951. Sie brachte die erste von Anfang an echte Universalkreditkarte auf den Markt. Ziel war es, durch eine einfachere Abwicklung im Zahlungsprozess das Konsumverhalten der Karteninhaber anzukurbeln. Während die Diners Club Karte im gewissen Sinn der Unterhaltung diente, hatte die Karte der Franklin National Bank reinen Bezahlcharakter. Diese Zweiteilung findet sich heute immer noch in der Kreditkartenlandschaft wieder. Zum einen die Karten im Sinne des Diners Club, sogenannte Travel and Entertainment Cards, zum anderen die reinen Bezahlkarten der Banken. Diners Club bietet mit seiner Karte häufig Vorzugskonditionen für Events oder Reisen. Hatte zu Beginn jede Bank ihre Kreditkarte, so entstand die Mastercard 1966 aus dem Zusammenschluss mehrerer Kreditkarten verschiedener Banken und war ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Kreditkarte.