Binance oder Coinbase

Wir stellen Dir die beiden weltweit größten Kryptowährungs-Exchanges im Detail vor.

Du erfährst, welche Vor- und Nachteile beide Anbieter haben, welche Gebühren und Kosten entstehen, welche Kryptowährungen handelbar sind und wie es um die Sicherheit steht.

Am Ende sagen wir Dir ob Binance oder Coinbase besser für den Kryptokauf und -verkauf ist.

1. Die Börsen

Coinbase und Binance sind die weltweit größten Kryptobörsen, mit denen Du Kryptowährungen kaufen, verkaufen und traden kannst.

Coinbase war eine der ersten Kryptobörsen, sie wurde 2012 von Brian Armstrong und Fred Ehrsam in den USA gegründet. Der Unternehmenssitz befindet sich in San Francisco, Kalifornien.

Binance ist eine relativ neue Börse, die erst 2017 von Changpeng Zhao in China gegründet. Heute befindet sich der Unternehmenssitz in Malta.

Der größter Unterschied zwischen beiden Börsen liegt in der Auswahl an verschiedenen Kryptowährungen.

2. Wieviele Kryptowährungen sind handelbar?

Bei Coinbase hast Du die Wahl aus etwa 60 verschiedenen Kryptowährungen. Darunter alle wichtigen wie Bitcoin, Ethereum bzw. Ether, Litecoin, Ripple und ADA von Cardano.

Binance bietet Dir fast die zehnfache Auswahl, hier sind mehr als 500 Euro Währungen handelbar. Selbstverständlich auch alle wichtigen, wie beispielsweise Ether, Litecoin, Bitcoins, Cardano, ADA, Ripple sowie viele kleinere und unbekanntere Coins.

3. Kosten und Gebühren

Die Eröffnung und das Führen eines Accounts ist bei Coinbase kostenlos. Wenn Du Guthaben per Kreditkarte auflädst, fallen Gebühren in Höhe von 3,99% an. Eine SEPA Überweisung dauert zwischen 1 und 5 Tage und ist kostenlos. Beim Kauf und Verkauf von Bitcoin, Ether oder anderen Kryptos fällt, je nachdem was höher ist, eine Festgebühr oder eine prozentuale Gebühr in Höhe von 1,49% des Handelsvolumens an. Die Festgebühr beträgt bei Volumen bis 10 US Dollar 99 Euro-Cent zwischen 10 und 25 Dollar 1,49 Euro zwischen 25 und 50 Dollar 1,99 Euro zwischen 50 und 200 Dollar 2,99 Euro Wenn Du beispielsweise Bitcoins für 100 Dollar kaufst, wären 1,49% also 1,49 Euro. Da der höhere Wert gilt, werden aber 2,99 Euro berechnet. Ausserdem gibt es einen Spread von ca 0,5%, das ist der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Überweisungen von Guthaben auf Dein Girokonto kosten 15 Cent. Auch bei Binance ist Dein Account kostenlos. Für das Aufladen per Kreditkarte werden 3 bis 4,5% berechnet. Per Überweisung in Euro kannst Du Dein Konto aber kostenlos aufladen. Bei den Trading-Gebühren ist Binance deutlich günstiger als Coinbase. Hier bezahlst Du maximal nur 0,10% je Kauf oder Verkauf. Diese sowieso schon sehr günstiger Gebühr kannst Du sogar auf bis zu 0,02% reduzieren, wenn Du entweder grosse Volumen Bitcoin handelst oder die binance-Kryptowährung BNB hältst. Der Spread variiert, liegt aber durchschnittlich bei nur 0,25%.
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4. Wallets

Die Art der Aufbewahrung Deiner Kryptowährungen spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit. Man sagt, „Not your Key, not your coins“. Wenn Du also Deine Kryptos bei der Börse liegen lässt, hast Du keine Kontrolle über die Private Keys.

Bei coinbase hast Du zunächst die hosted Wallet bei der Du keine Kontrolle über die Private Keys hast. Das ist sehr bequem, birgt aber Sicherheitsrisiken. Coinbase bietet darüber hinaus auch die coinbase Wallet, mit der Du über 500 Coins und Tokens selbst verwalten kannst. Um die App zu nutzen benötigst Du keinen coinbase Account. Die Keys verwaltest Du damit selbst, coinbase hat keinen Zugriff darauf.

Wenn Du über binance Kryptowährungen kaufst, kannst Du auch deren hosted Wallet nutzen. Zugriff auf die Private Keys hat dabei binance. In 2018 hat binance einen der bekanntesten Wallet-Anbieter Trust-Wallet aufgekauft. Mit dem Trust Wallet kannst Du alle Deine Coins verwalten und hast Deine Private Keys selbst unter Kontrolle.

Mit beiden Anbietern kannst Du aber auch andere Wallets benutzen, zum Beispiel Trezor oder Ledger, also Cold Wallets, die als besonders sicher gelten.

5. Sicherheit und Seriösität

Das Unternehmen Coinbase mit seinem Sitz in den USA ist durch die US-Bundesbehörde FinCEN des US-Finanzministeriums reguliert.

Für den Zugriff wird eine, wie auch bei Girokonten übliche, Zwei-Faktor-Authentifizierung eingerichtet. Eine weitere Sicherheitsebene ist die Gewährleistung, dass 98% der Kryptos offline aufbewahrt werden.

Binance mit seinem Sitz auf der Insel Malta wird derzeit nicht von der maltesischen Finanzaufsichtsbehörde kontrolliert. Trotzdem gilt die Krypto-Exchange aufgrund ihrer Größe und des Handelsvolumens als seriös.

Auch hier wird die Zwei-Faktor-Authentifizierung eingesetzt, um eine hohe Sicherheit zu gewährleisten.

Binance hat zudem einen Secure Asset Funds for Users, kurz SAFU, eingerichtet. In diesen Sicherheits-Fond werden 10% aller Tradinggebühren eingezahlt und zur Absicherung der Kryptobestände ihrer Kunden verwendet. Der SAFU wird in einer Cold Wallet aufbewahrt.

Im Jahr 2019 wurde Binance gehackt und es wurden 7074 Bitcoin entwendet. Der Schaden wurde damals aus dem Secure Asset Funds for Users gedeckt und ging nicht auf Kosten der User.

Um Deine Sicherheit zu erhöhen, solltest Du Deine Kryptos in einem Cold Wallet aufbewahren. Damit sind die Private Keys offline gespeichert und können nicht durch einen Hack ausgelesen werden. Erhältlich sind Cold Wallets beispielsweise von Ledger oder Trezor.

6. Usabilty

Alle wichtigen Seiten, bis auf einige wenige Infoartikel, sind bei Coinbase auf deutsch verfügbar. Das Dashboard ist aufgeräumt und benutzerfreundlich. Anfänger und Kryptoprofis finden sich schnell zurecht. Du bekommst ausserdem die aktuellen Kurse und Graphen aller handelbaren Währungen angezeigt.

Auch binance ist weitgehend auf deutsch verfügbar, bietet aber noch weitaus mehr Möglichkeiten. Die Plattform ist für Anfänger einfach zu bedienen, bietet aber viele Möglichkeiten tiefer einzusteigen.

Fortgeschrittene können aufwändige Charts oder zum Beispiel APIs zur Verknüpfung mit externer Software nutzen.

7. Extras

Beide Kryptobörsen bieten ihren Nutzern einige Extras!

Bei Coinbase bekommst Du:

Zu verschiedenen Kryptowährungs-Projekten kannst Du Dir kurze informative Videos anschauen. Wenn Du anschliessend die Fragen aus einem kurzen Quiz richtig beantwortest, erhältst Du Coins der jeweiligen Währung gratis.

Es gibt einen Newsfeed in dem Du aktuelle Nachrichten aus dem Bereich der Kryptos berkommst. So kannst Du schnell wichtige Trends erkennen.

Du kannst Dir eine Watchlist und Preisalarme für verschiedene Währungen anlegen und wirst über Updates und Preisentwicklungen per Pushnachricht auf Deinem Smartphone informiert.

Binance bietet Dir:

Mit Belohnungen und Gewinnspielen möchte binance User an die Plattform binden. So kannst Du beispielsweise an Trading Competitions teilnehmen und Kryptowährungen gewinnen.
Mit der binance Academy kannst Du Dich in allem rund um Krypto weiterbilden. Egal ob Du Anfänger bist oder Kryptoprofi, hier findest Du Tutorials für jeden Wissensstand.

Wenn Du Trader bist, kannst Du Dir bei Binance professionelle Charts mit einer Vielzahl an Indikatoren in TradingView Charts anlegen.

Binance bietet die größte Auswahl an Tradingarten unter allen Kryptobörsen.
Mit ihnen kannst Du Fremdanbieter-Apps mit Binance verbinden.

Coinbase oder binance?

Es gibt gute Gründe dafür, warum binance in kürzester Zeit zur größten Kryptobörse aufgestiegen und den 5 Jahre älteren Wettbewertber coinbase hinter sich gelassen hat. Die Gebühren für den Handel sind bei binance deutlich günstiger und mit rund 500 verschiedenen handelbaren Kryptowährungen hast Du die größte Auswahl.

Die Plattform ist sowohl am Desktop als auch per App bedienbar und bietet Dir hohe Sicherheit durch die Trust Wallet, bei der Du die Kontrolle über Deine Keys hast.

Binance eignet sich hervorragend für aktive Kryptotrader und für Kryptoanfänger. Die Gebühren sind extrem günstig und mit der Academy hast Du die Möglichkeit Dich immer weiterzubilden.

Coinbase ist interessant, wenn die Regulierung eine wichtige Rolle für Dich spielt und Dir die höheren Gebühren nicht so wichtig sind, weil Du Kryptos eher als langfristige Geldanlage siehst.