Ursprünglich diente das so genannte Hedgeing der Absicherung gegen Marktschwankungen und Risiken auf den verschiedenen Terminmärkten. Hedgeing leitet sich von dem englischen Wort Hedge für Hecke oder Umfriedung ab. Aus diesen Sicherungsgeschäften entwickelten sich in der Mitte des 20. Jahrhunderts die ersten Vorläufer der Hedgefonds.
Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entwickelten sich diese Vorläufer von reinen Sicherungsgeschäften zu hochspekulativen Anlageformen.
Moderne Hedgefonds haben also trotz ihres Namens nichts mehr mit der Absicherung von Werten zu tun, sondern stellen ein Finanzvehikel mit außerordentlichen Ertragschancen dar.
Um diese Erträge zu erwirtschaften, arbeiten Hedgefonds mit verschiedenen Strategien und unterschiedlichen Investmentformen wie Optionsscheinen, Futures und Leerverkäufen.
Eine Strategie ist dabei das Arbitrage-Geschäft. Darunter versteht man zum Beispiel das Ausnutzen von Preisunterschieden an verschiedenen Börsen. Aufgrund des Internets ist dieses mittlerweile problemlos möglich.
Dazu kauft ein Fondsmanager beispielsweise eine Anzahl Aktien der Firma X an der New Yorker Börse und verkauft sie innerhalb von wenigen Sekunden zu einem höheren Preis an der Frankfurter Börse.
Da Hedgefonds bei einer solchen Strategie aber nicht nur Eigenkapital, sondern auch geliehene Fremdmittel einsetzen können, erhöht sich durch die größere Menge an Kapitaleinsatz und damit auch der realisierbare Gewinn.
Eine weitere Möglichkeit besteht in den Leerverkäufen. Dazu leiht sich der Fonds Aktien und verkauft diese zu einem Preis x in der Hoffnung, diese Aktien zu einem günstigeren Kurs wieder aufkaufen und dem Verleiher zurückgeben zu können. Aus der Differenz vom eingenommenen Verkaufspreis und gezahltem Rückkaufpreis ermittelt sich der Gewinn. Hieraus wird auch ersichtlich, worin das Risiko des Hedgefonds liegt, da bei einem höheren Rückkaufpreis ein Verlust zu verbuchen ist.