Die optimale Anlagedauer kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Wer in sechs Monaten Geld benötigt, wird es nicht für ein Jahr anlegen. Ein weiteres Kriterium ist der Kapitalmarktzins. Ist dieser niedrig, sind Anleger schlecht beraten, wenn sie ihr Geld für einen halben Prozentpunkt mehr gegenüber einem Tagesgeld oder einem sechsmonatigem Termingeld auf drei Jahre festlegen.
Andererseits zeichnet es sich auch ab, wenn sich bei einem sehr hohen Leitzins eine Trendwende andeutet. Hier kann es durchaus sinnvoll sein, das Geld noch einmal für einen längeren Zeitraum fest zu legen. So können sich Anleger über einen längeren Zeitraum hinaus noch den höheren Zins sichern. Gerade zu Zeiten sehr niedriger Zinsen beträgt die optimale Anlagedauer einen Tag. Das bedeutet, dass Bankkunden am besten mit einem Tagesgeld aufgestellt sind. Tagesgelder werden von Direktbanken gerne genutzt, um neue Kunden zu gewinnen. Daher sind sie häufig mit einem Zinsbonus ausgestattet. Dieser ist zwar zeitlich limitiert und wird häufig nur auf einen bestimmten Maximalbetrag gezahlt, liegt aber häufig über den Zinsen für Festgelder.
Festgeldanlagen werden von Filialbanken favorisiert
Während Direktbanken Tagesgelder nutzen, um neue Kunden zu gewinnen, versuchen die Banken vor Ort, dies mit Festgeldern umzusetzen. Die Festschreibung der Bonuszinsen liegt meistens zwischen sechs und zwölf Monaten, die Beträge, die überdurchschnittlich verzinst werden, sind auf Einlagen zwischen 20.000 und 50.000 Euro maximiert. Man kann hier zwar auch nicht von einer optimalen Anlagedauer sprechen, aber auch bei einer sich abzeichnenden Zinswende ist ein Zeitraum von sechs oder zwölf Monaten übersichtlich genug, um ein Festgeld anzulegen. Festgelder für einen Zeitraum von über zwölf Monaten, vielleicht sogar noch für 60 Monate, anzulegen, ist generell nicht empfehlenswert. Hier wäre ein Investment in festverzinsliche Wertpapiere sinnvoller. Die optimale Anlagedauer ist hier selbst wählbar, da die Papiere jederzeit über die Börse verkauft werden können.
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