Girokonto mit Zinsen im Vergleich

Paar sucht Girokonto mit GuthabenzinsenWer nach einem Girokonto mit Zinsen sucht, der findet entsprechende Angebote insbesondere bei den Direkt- und Online-Banken.

Die Guthabenverzinsung kann sich entweder direkt auf das Girokonto beziehen oder das Angebot beinhaltet neben einem kostenlosen Girokonto auch eine kostenlose Kreditkarte mit Zinsen auf das Guthaben oder ein angeschlossenes, ebenfalls kostenfreies Tagesgeldkonto.

Konten mit Verzinsung im Vergleich September 2023

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Derzeit bietet keine Bank ein Konto mit Guthabenverzinsung.

Die Zinsen auf Guthaben sind, mit Ausnahme des Festgeldes, variabel. Das bedeutet, der im Angebot ausgewiesene Guthabenzins pro Jahr ist jederzeit veränderlich. Die Bank kann den Guthabenzins an die Marktzinsveränderungen anpassen. Einige Banken gewähren mitunter für Neukunden als besonderen Anreiz eine zeitlich begrenzte Zinsgarantie, der Zins bleibt dann für den definierten Zeitraum unverändert.

Die Verzinsung erfolgt taggenau, bei der Zinsgutschrift kann in vierteljährliche, halbjährliche oder jährliche Gutschrift unterschieden werden. Je kürzer die Intervalle der Zinsgutschrift sind, z.B. bei vierteljährlicher Gutschrift, umso mehr profitiert der Kontoinhaber vom Zinseszinseffekt. Wer ein Girokonto mit Zinsen eröffnen möchte, sollte daher den Zeitpunkt der Zinsgutschrift beachten.

Höhe der Guthabenzinsen

In Zeiten niedriger Marktzinsen zeigt sich auch die Guthabenverzinsung entsprechend gering. Dennoch gibt es hier je nach Angebot deutliche Unterschiede, die beispielsweise von 0,02 % p.a. bis hin zu 1,00 % p.a. reichen, auch ein Girokonto mit Zinsen auf das Guthaben, die auf Tagesgeldniveau liegen, ist erhältlich. Eine hohe Verzinsung, wie sie beim Festgeld durchaus möglich ist, werden die Habenzinsen auf das Girokontoguthaben jedoch nicht erreichen.

Allerdings ist die Guthabenverzinsung nicht ausschlaggebend für die richtige Kontoentscheidung, sie ist ein Bonus, der sich mehr oder weniger lohnen kann, wenn das Konto nicht durch einen Dispo ins Minus geführt wird. Das ideale Girokonto zeichnet sich durch die Gesamtheit seiner attraktiven Konditionen aus und ist durch einen Girokonto Vergleich zu ermitteln. Auch im Vergleich springen zwar hohe Zinsen direkt ins Auge, dennoch gilt es, die Bedingungen und Kostenfaktoren des jeweiligen Angebotes zu studieren, denn ein hoher Guthabenzins kann ansonsten durch Gebühren und Kosten für das Konto schnell wieder aufgefressen sein.

Zinsen auf das Guthaben können an Bedingungen geknüpft sein

Ein echter Bonus ist die Verzinsung auf das Girokonto nur dann, wenn sie bedingungslos vergeben und nicht beschränkt wird. Ansonsten schließt sie eventuell von vorneherein bestimmte Kunden aus, z.B. durch einen fest definierten monatlichen Mindestgeldeingang auf das Girokonto oder durch die Begrenzung auf eine maximale Guthabensumme. Eine Zinsstaffelung nach Guthaben ist ebenso möglich. Auch die Gewährung des Guthabenzinses nur für Neukunden zeigt eine Einschränkung der Kundengruppen. Je nach Bank wird die Verzinsung auf Guthaben nur für einen bestimmten Zeitraum, z.B. für das erste Jahr der Kontoführung, angeboten.

Direktbanken sparen Geld ein, da Bankgeschäfte in der Regel vom Kontoinhaber online durchgeführt werden. Durch diesen für die Banken geldwerten Vorteil profitiert auch der Kunde, z.B. von einer attraktiven Guthabenverzinsung. Daher wird ein Girokonto mit Guthabenzins von den meisten Anbietern als reines Online-Konto geführt.

Worauf es beim Girokonto mit Zinsen genau ankommt – Konditionen

Die einzelnen Konditionen des Girokontos geben Aufschluss darüber, ob der Guthabenzins nur „Augenwischerei“ bzw. „Lockstoff“ ist oder eine echte Bereicherung für den zukünftigen Kontoinhaber sein kann. Daher ist die Zinshöhe auch erst einmal nachrangig, vielmehr kommt es auf Kosten und Gebühren an, die im Zusammenhang mit dem Girokonto entstehen können. Diese drei Konditionen sollten daher generell gegeben sein, wenn sich der Guthabenzins überhaupt lohnen soll:

  • Kostenlose Kontoführung
  • Kostenlose ec-Karte/Kreditkarte
  • Kostenlose Bargeldabhebungen an Geldautomaten (deutschlandweit/weltweit)

Dispokredit und Guthabenzinsen wiedersprechen sich logischerweise. Dennoch sollten im Vergleich die Höhe des Dispozinses sowie die Höhe der Zinsen für die geduldete Überziehung nicht außen vor bleiben, denn für den Fall, dass der Dispo benötigt wird, sind niedrige Sollzinsen ein Pluspunkt.

Eine zusätzliche Kreditkarte oder als Alternative zur ec Karte (je nach Geldautomatenverfügbarkeit) wird meist ebenfalls kostenlos bereitgestellt. Doch auch hier heißt kostenlos nicht automatisch dauerhaft frei von Gebühren. So kann die Grundgebühr nur für ein Jahr wegfallen oder es finden sich Begrenzungen bei den kostenfreien Bargeldabhebungen. Auch die Sollzinsen für die Kreditkarte sind zu beachten.

Neukunden erhalten mitunter ein Startguthaben, aber das Startguthaben kann an Bedingungen wie Mindestumsatz oder eine Mindestzeit für das Bestehen des Kontos geknüpft sein.

Direktbankenangebote im Vergleich

Ein kostenloses Online Girokonto mit Zinsen und weiteren interessanten Konditionen lässt sich am besten durch einen Vergleich finden. Direktbanken wie DKB, norisbank und netbank sind hier regelmäßig vertreten.

So bietet die Deutsche Kreditbank, kurz DKB, unter dem Namen DKB-Cash das kostenlose Girokonto mit Zinsen plus Girokarte sowie Kreditkarte zum Nulltarif. Dabei werden sowohl das Guthaben auf dem Girokonto als auch auf der Kreditkarte verzinst.

Als eine der größten deutschen Direktbanken hat auch die norisbank ein kostenfreies Girokonto im Angebot, das mit dem kostenlosen Tagesgeldkonto kombiniert werden kann. Die Zinsgutschrift erfolgt vierteljährlich, was sich positiv auf den Zinseszinseffekt auswirkt.
Ein kostenloses Konto mit Zinsen lässt sich ebenso über die netbank realisieren. Hier wartet das Girokonto ohne Mindestgeldeingang und Kontoführungsgebühr, das mit dem kostenlosen Tagesgeldkonto mit variabler Guthabenverzinsung kombiniert werden kann.

An den Freistellungsauftrag denken

Zinserträge zählen zu den Kapitalerträgen, die der Fiskus mit Steuern belegt. Banken und Kreditinstitute behalten die so genannte Abgeltungssteuer plus Kirchensteuer von den Zinserträgen ein und führen sie direkt an das Finanzamt ab. Allerdings finden sich im Steuergesetz auch Freibeträge, die so genannten Sparer-Pauschbeträge. Bis zur Höhe des Freibetrages werden keine Steuern auf die Kapitalerträge fällig. Bereits abgeführte Steuern, die im Rahmen des Freibetrages liegen, können in der Jahressteuererklärung geltend gemacht werden oder der Kontoinhaber erteilt der Bank bei Kontoeröffnung einen Freistellungsauftrag, durch den bis zur Höhe des Freibetrages keine Abgeltungssteuer durch die Bank an das Finanzamt abgeführt wird.

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